Lehren aus den Störungen des ASTRID-Netzes am 22. März
21.04.2016
Notrufzentrale 112
Zivilschutz
Feuerwehr
Prozeduren
Der Beratende Ausschuss der Nutzer des ASTRID-Funknetzes ist zusammengekommen, um den Kommunikationsverkehr vom 22. März gründlich zu analysieren und diese Probleme in Zukunft zu vermeiden. Der Ausschuss hat festgestellt, dass das Netz lokal bis zu 8-mal stärker als üblich belastet worden ist. Dies hat zu langen Warteschlangen und unterbroche-nen Funkverbindungen geführt. 4 300 Funkgeräte benutzten 6 Sendemasten.
Die ASTRID AG hat aus der Situation Lehren gezogen und wird Maßnahmen ergreifen, um das Netz zu optimieren. Doch bereits jetzt können den Nutzern Empfehlungen mitgeteilt wer¬den, mit denen im Fall einer Krise ähnlichen Ausmaßes Störungen verhindert werden können:
- Es wurde eine übermäßige und unnötige Nutzung der Scan-Funktion festgestellt. In Krisensituationen sollte das Scanning möglichst vermieden und am besten ausgeschaltet werden.
- Nutzen Sie nur die für Ihren Einsatz anwendbaren Kommunikationsgruppen.
- Für verstärkende Teams: Verwenden Sie die Kommunikationsgruppe des Bereichs, in dem Sie sich aufhalten, und stellen Sie Ihr Funkgerät nicht auf lokale Gruppen des Gebiets, in dem Sie normalerweise arbeiten, ein.
- Falls das Netz gesättigt ist, verwenden Sie für lokale Anrufe den DMO.
- Halten Sie die PTT-Taste gedrückt, wenn Sie in eine Warteschlange eingereiht werden.
- Vermeiden Sie individuelle Mitteilungen (über 1 000 am 22. März!), da sie im Vergleich zu Gruppenmitteilungen die doppelte Kapazität benötigen. Zudem erreicht man mit einer Gruppenmitteilung mehrere Personen zugleich.
- Wenden Sie das passende Funkverfahren an. Halten Sie die Mitteilungen kurz und bündig.
- Lernen Sie den Umgang mit Ihrem Funkgerät und die Beherrschung der Fleetmap.